Aktivitäten des Vereines
© NaturFreunde Deutschlands - Ortsgruppe Münchberg e.V.
Das Bild entstand auf einer Familien-Fahrradtour und zeigt die Gruppe auf der
ehemalige Eisenbahnbrücke bei Volkmannsgrün.
Für viele Mitglieder, vor allem für jene, die an jedem Wochenende den Hüttendienst übernehmen, ist das Münchberger Naturfreundehaus der Mittelpunkt des Vereinslebens. Aber die Vereinsführung hat erkannt, dass ein Verein, der seinen Mitgliederstand steigern oder zumindest halten will, mehr bieten muss als gemütliche Stunden in einer preiswerten Herberge.

Das Wandern ist ein Hauptbestandteil des Vereinsprogramms. Um in diesem Bereich auch den Interessen der älteren Mitglieder gerecht zu werden, wurde vor einigen Jahren unter der Leitung von Karl Popp eine Seniorengruppe gegründet, die sich einmal im Monat zu kurzen Ausflügen in die nähere Umgebung von Münchberg trifft.

Ein wichtiger Bestandteil in der Vereinsgeschichte ist aber auch der Wintersport. Ältere Vereinsmitglieder erinnern sich heute noch mit Stolz an die kleine hölzerne Sprungschanze, die in unmittelbarer Nähe des Naturfreundehauses stand, aber auch an schöne Erfolge im Abfahrtslauf. Ohne Zweifel waren die Naturfreunde der erste Münchberger Verein, der sich mit Wintersport befasste. Später rückte dann allerdings der Langlauf in den Vordergrund, und hier gab es bayerische und deutsche Meistertitel bei den Naturfreunde-Meisterschaften zu feiern. Seit es in Nordbayern keine "richtigen Winter" mehr gibt, ist es um diese Abteilung jedoch etwas ruhiger geworden, aber der Verein hat immer noch einige Mitglieder, die mit großer Begeisterung ihre "Brettln" anschnallen, wenn der Schnee doch wieder einmal für einen Langlaufwettbewerb ausreicht.

Seit einigen Jahren spielt bei den Münchberger Naturfreunden allerdings eine Sportart eine große Rolle, die vom Wetter weitgehend unabhängig ist - der Kanusport. Schon seit 1994 interessierten sich Werner Kawlath und Elmar Bauer für das Kanufahren. 1996 wurde dann die Kanugruppe offiziell gegründet. Sie verfügt über drei Kanadier mit je zwei Sitzplätzen und über einen Kajak für eine Person. Mehrere Privatboote bieten zusätzliche Mitfahrgelegenheiten. Die beiden Initiatoren der Gruppe, die diese auch leiten, sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Es werden jedes Jahr verschiedene Touren in ganz Bayern und auch in Österreich unternommen - auf dem Main, der Saale, der Pegnitz, der Wiesent, dem Regen, der Isar und dem Lech. Für Familien gibt es regelmäßig Schnuppertage auf dem See der Hinteren Höhe und auf dem Förmitzspeicher.

Die zunehmende Motorisierung der Mitglieder hat dazu geführt, dass die Fachgruppe "Touristik und Camping" eine immer größere Bedeutung gewinnt. Sie besteht seit 18 Jahren und bietet ein sinnvolles Freizeitangebot für die ganze Familie. Das Auto dient dabei ausschließlich als Mittel zum Zweck. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Breitensport Camping. Er bietet gemeinsame Erlebnisse für jung und alt und trägt zum Abbau von Vorurteilen bei. Sternfahrten zu besonders reizvollen Stätten führen die bundesdeutschen Naturfreunde-Camper jedes Jahr in einem anderen Bundesland zusammen. Seit 1995 bietet die Münchberger Fachgruppe, die von Landesfachgruppenleiter Klaus Hainisch geleitet wird, jedes Jahr zu Pfingsten eine Familienfreizeit an. Ein ganz besonderer Erfolg war 1996 das von den Münchberger Naturfreunden organisierte 18. Bundescampertreffen am Weißenstädter See.

Eine lange Tradition hat bei den Münchberger Naturfreunden das Bergsteigen. Schon Ende der fünfziger Jahre unternahmen einzelne Mitglieder Urlaubsfahrten in die Alpen. Als Unterkunft dienten oft Naturfreundehäuser. Mitte der sechziger Jahre wurde die traditionelle Hochgebirgswoche ins Leben gerufen, die seitdem fast jeden Herbst in Tirol stattfindet. Zehn bis 15 Personen - anfangs fast nur Männer - nehmen regelmäßig daran teil. Seit 1982 leitet Gerhard Popp die Fachgruppe Bergsteigen. Ab dieser Zeit kam das Sportklettern immer mehr in Mode. Die Fränkische Schweiz und die Mittelgebirge bieten reichlich Gelegenheit für Aktivitäten. Spitzenkletterer Enrico Haubner hat in diesem Bereich schon ziemliche Beachtung gefunden. Auch mit anderen oberfränkischen Ortsgruppen (Staffelstein, Waldsassen, Arzberg, Kirchenlamitz) trifft man sich regelmäßig zu gemeinsamen Kletterwochenenden und Fortbildungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Bergrettungskursen.

Die Alpen wurden aber nicht vernachlässigt. Zwei bis drei Bergfahrten werden alljährlich unternommen, hauptsächlich in Deutschland und Österreich, aber auch in Italien und Slowenien. In den letzten Jahren führten die Münchberger Naturfreunde jeweils eine Hochtourenwoche im Wallis durch - mit Gipfelzielen über 4000 Meter. Die Fachgruppe organisiert seit einigen Jahren auch Mehrtagestouren mit dem Mountainbike und als völlig neue Sparte wird seit ein paar Jahren das Skitourengehen angeboten. 1998 war Anfang Mai Camonix das Ziel und als Krönung konnte bei Traumwetter der Mont Blanc bestiegen werden.

Vor allem über den Landesverband Bayern kann man entsprechende Fortbildungskurse (Tiefschneetechnik, Lawinenkunde, Gletscherbegehung) belegen und auch an Tourenwochen mit ausgebildeten Skihochtourenführern teilnehmen. Jeder gute Skifahrer mit halbwegs Kondition, der eine gewisse Anstrengung nicht scheut, wird am Tourenskifahren seine Freude haben und das Pistenskifahren aufgeben, da es ein völlig anderes Berg- und Skierlebnis vermittelt. Auch im Eisklettern wurden in den letzten Jahren Erfahrungen gesammelt und bei entsprechend Frost wird auf dem Zigeunermühlteich beim Eishockey Kondition getankt. In der Bergsteigergruppe gibt es für alle Alters- und Neigungsgruppen Möglichkeiten für eine sinnvolle und schöne Freizeitgestaltung in der freien Natur.

Im Bereich Freizeitsport wird alles geboten, was das Herz begehrt.